Erste Achtungszeichen gesetzt

24.11.2017 Freies Wort – Mit dem regionalen Hallenmeeting des ASV Erfurt wird in Thüringen traditionell die Saison der Leichtathleten unter dem schützenden Dach eingeläutet. Vom WSSV Suhl sind einige hoffnungsvolle Talente am Start gewesen.

Erfurt – Rund 230 Athletinnen und Athleten aus 48 Vereinen zog es nach einer langen Freiluftsaison zum traditionellen regionalen Hallenmeeting des ASV Erfurt unter das schützende Dach der Erfurter Leichtathletikhalle, um sich mit guten Leistungen für die Höhepunkte der anstehenden Hallensaison zu empfehlen. Das Erfurter Meeting ist seit gut 30 Jahren für viele Aktive aus Thüringen und den benachbarten Bundesländern der offizielle Start in die Hallensaison. „Als wir 1982 unseren Verein gründeten, riefen wir drei Jahre später das erste Hallenmeeting ins Leben“, erinnerte sich Wettkampfleiter Richard Debuch. „Zunächst fand der Wettkampf in der Schalenhalle statt. Mit dem Bau der modernen Leichtathletik-Halle haben sich die Wettkampfbedingungen noch einmal erheblich verbessert, sodass sich die Athleten stets auf ihren ersten Start unter dem Hallendach freuen.“

Dies galt natürlich auch für Malte Eric Güth vom WSSV Suhl. Der 14-Jährige, der am Erfurter Sportgymnasium zur Schule geht und sich im Sommer dieses Jahres bei den Kreisjugendspielen in Meiningen eine langwierige Verletzung zuzog, meldete sich nun wieder mit schnellen Zeiten zurück. Nachdem der Suhler im Januar 2017 bei den Hallen-Landesmeisterschaften in 7,50 Sekunden den Titel im Sprint über 60 Meter in der Altersklasse M14 gewonnen hatte, verbesserte der Schützling von Trainer Alexander Fromm beim ASV-Meeting seine persönliche Rekordmarke auf 7,40 Sekunden und verwies Oskar Trebes (Arnstadt/7,65 s) auf Platz zwei. Erik Leipold komplettierte den Erfolg für den WSSV als Fünfter in 7,90 Sekunden.

Zwei Brüder, ein Ziel

Im Weitsprung lief es für Güth noch nicht wie gewünscht. Die vermessenen 5,68 Meter reichten hinter dem starken Erfurter Luca Fischer (5, 71 m) letztlich zum zweiten Platz, wobei Güth seine Hallenbestleistung um 15 Zentimeter verfehlte. Um beachtliche 55 Zentimeter konnte Erik Leypold seine Weitsprung-Hallenbestweite steigern und sich mit 5,48 Metern den dritten Platz sichern. Bis zu den Landesmeisterschaften, die im Januar 2018 stattfinden, bleibt nun noch genügend Zeit für die Talente vom WSSV Suhl, um weiteren Boden gutzumachen. Das erklärte Saisonziel von Leypold ist – ebenso wie bei Güth – die Qualifikation für die Deutschen U16-Meisterschaften.

Einen mehr als respektablen Einstieg in die Hallensaison legte der zwölfjährige Pepe Malik Güth hin. Der Bruder von Malte Eric überzeugte im 60-Meter-Sprint als Zweiter in 8,71 Sekunden und sicherte sich mit 4,25 Metern im Weitsprung eine weitere Silbermedaille. Auch seine Suhler Vereinskameraden Clemens Jacob und Finn Friedrich stellten in Erfurt ihr gewachsenes Leistungsvermögen unter Beweis. Jacob freute sich über Bronze im 60-Meter-Sprint in 8,76 Sekunden, Friedrich belegte in 8,86 Sekunden den vierten Rang. Mit einer neuen persönlichen Rekordmarke wartete Friedrich derweil im Weitsprung auf. Seine 4,60 Meter reichten für den 13-Jährigen zum dritten Platz. Seine Vielseitigkeit demonstrierte Friedrich unter anderem beim Kugelstoßen. Er wuchtete das drei Kilogramm schwere Eisen auf 9,51 Meter, was ihm Platz drei bescherte.

Die Hoffnungen des WSSV Suhl ruhen im weiblichen Nachwuchsbereich auf Lara Tabea Gloger. Als Zweite beim Kugelstoßen mit 7,39 Metern sowie einem dritten Rang im Weitsprung mit 4,40 Metern kann sich der Schützling von Trainerin Kathrin Friedrich durchaus realistische Medaillenchancen bei den Hallen-Landesmeisterschaften ausrechnen.

Weltklasse beim Jagdgehen

Im Rahmen des Regionalen Hallenmeetings stand auch das Finale im deutschen Geherpokal an. Dieser Wettbewerb ist seit Jahren als Erfurter Jagdgehen bekannt und beliebt. Mit am Start war in Person von Steffen Meyer vom SV Breitenbrunn ein mehrmaliger Welt- und Europameister der Senioren. Der Suhler verfehlte seine Rekordmarke im 3000-Meter-Bahngehen in 14:30,20 Minuten nur um 20 Sekunden und siegte in der Altersklasse M50 mit eineinhalb Minuten Vorsprung auf Stefan Werner von der LG Vogtland.            

abe