Mit enormer Sprungkraft

28.06.18 Freies Wort – Besonders erfolgreich setzen sich bei der Thüringer Leichtathletik ­Meisterschaften die Hoch ­und Weitspringer des WSSV Suhl 90 in Szene und erkämpfen drei Titel sowie eine Silbermedaille.

Ohrdruf – Sprungkraft demonstrierte die Nachwuchsathleten des WWSV Suhl 1990 bei der Thüringer Meisterschaften. Den Titelreigen leitete Malte Erle Güth beim Sprung in die Grube ein. Der ehemalige Athlet des WSSV Suhl, der seit seinem Wechsel zum Erfurter Sportgymnasium für den Erfurter LAC startet, ließ gleich im zweiten Versuch die Sieg­weite von 6,40 Meter vermessen. Güth verfehlte zwar seine erst kürzlich aufgestellte Bestweite von 6,42 Meter, sicherte sich aber mit einem Zentimeter Vorsprung vor Luca Thomas Dreyßig (LC Jena) den Titel. Mit dieser Leistung brachte sich Güth schon einmal in die Favoritenposition für die Mitteldeutsche Meisterschaft am 30. Juni in Leinefelde.

Nach langer Verletzungspause überquerte der Suhler Hochspringer Erik Leypold (Erfurter LAC) achtbare 1,68 Meter. Das reichte für den 15-Jährigen zum Vizemeistertitel. ,,Eigentlich war heute noch eine bessere Leistung machbar", so Leipold und ergänzt: ,,Die werde ich aber bei der Mitteldeutschen nachholen."

Um sich den Titel im Hochsprung in der Ml4 zu sichern, musste Finn Friedrich gegen die starke Streitmacht des Erfurter LAC eine neue Bestleistung meistem. Das demonstrierte der 14-Jährige mit Bravour. ,,Arbeitete" er sich doch ohne Fehlversuch bis über 1,68 Meter vor. Bei 1,65 Meter musste Friedrich Dietz (Erfurter LAC) die Segel streichen. Jetzt griff der Schützling von Kathrin Friedrich die 1,70-Meter-Marke an. Doch noch scheiterte er an der aufge­legten Höhe von 1,71 m. Doch die Saison ist noch lang, so dass die Höhe vielleicht schon bei der Mitteldeutschen Meisterschaft fällig wird.

Eine neue Bestleistung musste Lara Tabea Gloger (WSSV Suhl) erst gar nicht überspringen, so überlegen war die 14-Jährige. Bereits bei 1,49 Meter bestritt Gloger den Wettkampf allein und scheiterte erst bei ihrer jüngst an gleicher Stelle aufgestellten Bestleistung von 1,55 Meter. Die 1,52 Meter reichten somit zum überlegenen Titelgewinn. Im Weitsprung musste sich Gloger mit 4, 7 4 Meter mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben. Ein Zentimeter mehr, und es wäre Bronze geworden.

Besonders spannend gestaltete sich der Hochsprungwettbewerb in der W13. Diesmal wollte es Alina Thomas (WSSV) wissen und bei der Titelvergabe ein gewichtiges Wort mitreden. Das gelang der 13-Jährigen auch recht eindrucksvoll; sie meistere stolze 1,44 Meter. Das reichte zum Vizemeistertitel.

Doch nicht nur die Nachwuchsathleten räumten bei der Landesmeisterschaften ab, auch die Senioren des TSV Zella-Mehlis erkämpften insbesondere in den Wurfdisziplinen zahlreiche Titel und Podiumsplätze. Allen voran Uwe Heimrich, der die fünf Kilogramm schwere Kugel auf respektable 12,52 Meter wuchtete und sich damit ins Gespräch für die Senioren-WM in Malaga brachte.

Einen Start bei der U18-Europameisterschaft in Györ hatte auch Speerwerferin Katharina Müller nach ihrer Normerfüllung beim Werfertag in Schönebeck geplant. Daraus wird nun nichts, da Müller aus gesundheitlichen Gründen ihre Teilnahme an der nächsten Qualifikationsrunde im Rahmen der bayerischen Ul8-Junioren-Gala absagen musste. Die U18-EM-Plätze sicherten sich jetzt Lea Wipper (SC DHfK Leipzig) mit 51,83 Meter sowie Lilly Urban (LG Eintracht Frankfurt) mit 51,38 Meter. ,,Die Gesundheit meines Schützlings, geht vor", so Trainerin Petra Felke. Dafür sammelte gesund und munter Heribert Krebs bei der Landesmeisterschaft Medaillen für den TSV Zella-Mehlis – im Lauf, Sprung und Wurf, wobei der 68-Jährige seine wohl beste Leistung im Hochsprung mit 1,27 Meter erzielte.

scw

Bild Gerhard König