Willkommen (im Norm-Klub) und Abschied

Von Theo Schwabe – Eine besondere Ehrung erhielt der zwölfjährige Nachwuchs-Leichtathlet Luca Lion Gloger vom WSSV Suhl jüngst bei der zentralen Sichtung des Thüringer Leichtathletik-Verbandes (TLV) in der Erfurter Hartwig-Gauder-Halle.

ERFURT/SUHL. Als einziger Nachwuchsathlet der Altersklasse (AK) 2 erfüllte Luca Lion Gloger vom WSSV Suhl kürzlich beim Sich­tungswettkampf des Thüringer Leichtathle­tik-Verbandes (TIV) die Norm im Block­Mehrkampf. Voller Stolz konnte der Schützling des Trainerduos Kathrin und Andreas Friedrich die entsprechende Berufungsurkunde aus den Händen des ehemaligen Dreispringers und jetzigen Landestrainers Steffen Droske entgegennehmen. Es ist die erste Förderstufe in Thüringen, die im Rahmen dieses zentralen Sichtungswettkampfs mit rund 70 Teilnehmern an letztlich 23 Athleten vergeben wurde. Den Löwenanteil stellten dabei die Nachwuchs-Leichtathleten des Erfurter LAC sowie des ASV Erfurt mit insgesamt zwölf Kaderberufungen.

Luca Lion Gloger trainiert zweimal in der Woche. Seine Lieblingsdisziplinen sind der Hochsprung, der Weitsprung sowie der Sprint. Und da kann der der Suhler schon auf viele Erfolge bei Landesmeisterschaften und zentralen Sportfesten verweisen. Er katapultierte sich mit seinen Leistungen an die Spitze der Thüringer Bestenlisten in der AK 12. Bereits bei den Landesmeisterschaften 2020 in Ohrdruf sicherte er sich mit 2203 Punkten im Block Sprint/Sprung den ersten Platz. Und auch in den Bestenlisten dieses Jahres rangiert Luca Lion im 60 m-Hürdenlauf mit 10,50 Sekunden, im Hochsprung mit 1,45 Metern sowie im Kugelstoßen mit 9,15 Metern (3 kg-Kugel) auf den ersten Rängen. Erst jüngst schraubte der Zwölfjährige beim regionalen Hallensportfest in Erfurt, mit Teilnehmern aus fünf Bundesländern, seine Bestleistung im Weitsprung auf beachtliche 4,67 Meter. Ob er eines Tages den Weg an eine der beiden Sportschulen in Erfurt oder Jena einschlagen wird, so wie bereits seine Schwester Lara Tabea, ließ der Sportler vom WSSV Suhl aber vorerst noch offen.

Dagegen nahm jetzt mit Mittelstreckler Sebastian Keiner ein national als auch international erfolgreicher Athlet des WSSV Suhl Abschied vom aktiven Leistungssport. Der aus Wichts­hausen stammende Sebastian Keiner hat Spitzensportgeschichte geschrieben: Mit einer 800-m-Bestzeit von 1:45,98 Minuten, gelaufen beim traditionsreichen Istaf-Sportfest in Berlin, gehörte der einstige WSSV-Athlet aus Suhl und Schützling von Veronika Hesse in den 2000-Jahren zu den dominierenden deutschen Mittelstrecklern. Internationale Erfahrungen sammelte Sebastian Keiner bereits als 15-Jähriger bei der U 18- Weltmeisterschaft in Marokko. Bei diesem Championat musste er jedoch ein Negativerlebnis verkraften: Nach Protesten wurde er dort um eine Medaille gebracht.

Dass nun mit Luca Lion Gloger wider ein neues Talent auf der Matte steht, um die Leichtathletik in Suhl hochzuhalten, ist ein Verdienst von Kathrin und Andreas Friedrich vom WSSV.

scw